Sonntag 29. Juli 2001

Ich wache um halb acht auf, als Regentropfen auf mein Zelt tropfen. Kühl ist es auch geworden. Da wird es wohl nichts aus unserer zweiten Tour zur Mine. Ich zurre meinen Schlafsack etwas mehr zu und drehe mich nochmal um und schlafe noch einmal eine Runde.

Um viertel vor zehn holt mich Heinz Weckruf aus dem Zelt. Wir frühstücken und besprechen die weitere Reiseroute. Wir beschließen früh abzufahren um noch möglichst bis Glennallen zu kommen. Daher packen wir schnell zusammen und dann gehts zurück über die Schotterpiste.

Plötzlich bricht ein Bärenjunges vor uns aus dem Gebüsch. Wir bremsen und zücken unsere Kameras. Wie üblich ist natürlich das falsche Objektiv aufgeschnallt. Ich wechsel schnell auf das Tele und genau passend läuft der Bär vor uns über die Straße.

Es ist ein junger Schwarzbär! Der hat mir noch in meiner Sammlung gefehlt!


Plötzlich rennt ein junger Schwarbär vor uns über die Straße!

Inzwischen scheint die Sonne und wir fahren zügig Richtung Chitina. Auf einmal bemerken wir, daß der Wagen anfängt zu schwimmen und nur noch unzuverlässig auf die Lenkbewegungen reagiert - kein gutes Zeichen!

Wir bleiben stehen und prüfen die Reifen. Hinten rechts ist ein Platten!


Auf dem Rückweg erwischt es uns doch noch: ein Gleisnagel schlagt ein Loch in einen Reifen

Trotz dem platten Reifen müssen wir noch ein paar hundert Meter weit, bis wir eine Stelle finden, die breit genug ist umd andere Autos vorbeizulassen. Hier wechseln wir den Reifen.

Kurz vor Ende der Schotterstrecke kommen wir an einem RV-Park mit Tire Repair vorbei. Hier lassen wir den Reifen flicken. Aber wie hier die Reifen geflickt werden! Das Loch wird mit einer fünf Millimeter Rundfeile verbreitert. Danach wird ein ca. zehn Zentimeter langer runder Gummistrang durch eine Aale gesteckt und dicht mit Gummiklebemasse eingeschmiert. Dieser Strang wird dann quer durch das Loch gerammt und verklebt sich selber im Loch. Die beiden Enden werden bündig mit dem Reifen abgeschnitten. Das wars. 5 US Dollar kostet die Reparatur! Sowas ist bei uns sicher nicht zulässig.



Kurz danach sind wir schon auf der Teerstraße. Hier entdecken wir einen weiteren Schaden: ein Ende der Lenkunsaufhängung ist gebrochen. Das muß bei Gelegenheit geschweißt werden. Wenn nicht wieder Schotterpiste kommt sollte das aber nichts ausmachen.

Kurz vor dem Richardson Highway tanken wir nochmal und prüfen den Reifendruck. Alles ok.

Zwei Stunden später sind wir in Glennallen und checken auf einem RV-Park ein. Es ist ein RV-Park mit Selbstregistration. Aber es gibt keine Umschläge fürs Geld! Eventuell wird das also ein billiger Campground! Es sei denn es kommt noch jemand vorbei um zu kassieren.

Wir putzen den Camper, denn der Staub der Schotterpiste ist durch die Dichtungen in den Camper eingedrungen.

Zum Abendessen gibt es heute Chilli. Moni kommen trotz Sour Cream fast die Tränen, weil es so scharf ist.

Ich lese noch bis halb eins und roll mich dann in meinen Schlafsack.