Donnerstag 26. Juli 2001

Um halb neun ertönt der Weckruf. Schnell packe ich meine Sachen zusammen und baue das Zelt ab. Heute ist für 10 Uhr Abfahrt angesagt, da wir um 12:30 Uhr am Tunnel for Whittier sein müssen.

Thorsten ist zum Frühstück eingeladen. Ganz begeistert erzählt er, daß er schon lange nichts anderes mehr als Haferflocken mit Milchpulver und heißes Wasser gefrühstückt hat. Die Abwechslung mit Joghurt, heißer Schokolade und Brot mit Wurst und Käse ist ihm da hochwillkommen.

Pünktlich fahren wir los und... landen gleich im ersten dicken Stau: eine Straßenbaustelle hat den gesamten Verkehr gesperrt und läßt nur alle 15 Minuten den wartenden Verkehr durch. Schließlich können wir doch weiterfahren.

Wir durchqueren die gesamte Kenai-Halbinsel bis zurück zum Portage Glacier. Hier biegen wir auf die Whittier Access Road ein. Nach ein paar Meilen kommen wir an eine Mautstation. Die Straße nach Whittier ist gebürhrenpflichtig, da sie duch einen Eisenbahntunnel führt. Ein aufwendiges Signalsystem sorgt dafür, daß sich Zug und Autos im Tunnel nicht begegnen können.








Nach Whittier kommt man nur durch einen Tunnel, der abwechselnd von der Eisenbahn und von Autos befahren werden kann.

 

Um kurz nach ein Uhr kommen wir in Whittier an und reihen unseren Camper in die Warteschlange für die Fähre ein. Nun können wir erst mal eine Stunde lang durch Whittier bummeln.

Whittier ist eine der häßlichsten Städte, die wir bisher gesehen haben. Nur Souveniershops und Reiseveranstalter. Ansonsten ein Industriehafen.

Ich kaufe mir ein Eis und setze mich in die Sonne. Kurz nach zwei Uhr läuft die Fähre ein. Diese wird zunächst von zwei Tankwagen aufgetankt. Danach erst dürfen wir mit unseren Fahrzeugen an Bord gehen. Wir "entern" sofort das "Solarium", das Sonnendeck.


Wir setzen uns in die Sonne und warten auf unsere Fähre


Wie das Maul eines Raubfisches sieht die Fähre bei der Einfahrt aus...

Ich schnappe mir einen der Liegestühle und mein Buch und lege mich in die Sonne. So gutes Wetter hatten wir lange icht mehr!



Kurz nach halb vier legen wir ab. Der Fahrtwind kühlt etwas und das Sonnendeck leert sich rapide. Davon lassen Heinz und ich uns nicht stören. Moni dagegen ist schon bei der ersten kühlen Brise ins innere des Schiffes geflüchtet.

Unterwegs sehen wir wieder Puffins, eine Seelöwenkolonie, viele Wasserfälle und nistende Seevögel.

Ein großes Highlight ist eine Seeotterfamilie, an der wir vorbeifahren.

Immer wieder kommen wir an kleinen Inseln und auch an treibenden Eisbergen vorbei. Diese dürften vom Columbia Glacier kommen, an den wir bis auf sechs Meilen heranfahren.

Ach ja: eine große Familie Orcas (mindestens vier große und zwei Junge) begleitet uns ein Stück des Weges.







Ein großes Highlight is eine Orcafamilie, die uns ein Stück begleitet

Sechs Stunden später legen wir in Valdez an. Gleich hinter dem Hafen gibt es einen RV-Park, auf dem wir einchecken. Das Zelt muß ich auf steinigem Grund aufschlagen, aber zum Glück habe ich ja meine Matte. Und seit ich sie gestern zum zweiten Mal geflickt habe ist sie auch wieder dicht. Die Duschen sind super! Ein richtiges Badezimmer mit Toilette, Dusche, Waschbecken und Spiegel. Und davon hat der Campingplatz auch noch vier Stück!

Ich lese noch bis Mitternacht in meinem Buch und dann gehts ab in den Schlafsack.