Samstag 23. Juni 2001

Um 6 Uhr wache ich endgültig auf. Es regnet immer noch und es sieht auch nicht so aus, als ob es bald aufhören würde. Ich werde mein Zelt also wohl naß zusammelegen müssen.

Zunächst räume ich daher im Zelt alles zusammen, damit es mit wenigen Handgriffen in den Camper verladen werden kann.

Kurz nach 8 Uhr kommen dann auch schon die ersten Geräusche aus dem Camper und wenig später schaut Heinz heraus. Ich verlade meine Taschen im Camper und beginne danach mit dem Zeltabbau. Damit ich das Innenzelt trotz des Regens trocken zusammenlegen kann spanne ich das Oberzelt zunächst noch etwas stärker ab und hänge dann das Innenzelt aus, so daß ich es unter dem Oberzelt zusammenlegen kann. Danach erst baue ich das Oberzelt ab und verstaue auch dieses im Camper.

Nun gibts Frühstück und um 10 Uhr machen wir uns auf den Rückweg Richtung Whitehorse.

Nach einer Weile hört es tatsächlich auf zu regnen und die Sonne spitzt sogar zwischen den Wolken hervor.


Zurück in Canada

Wir überqueren wieder den White Pass und wieder durchqueren wir das scheinbar endlose Waldgebiet.

Durch die immer stärker aufreißende Bewölkung wird die Landschaft in kontrastreiches Farbenspiel getaucht. Vor allem der Emeralds Lake bietet heute einen phantastischen Anblick!




Emeralds Lake

Eigentlich sind wir um 12 Uhr in Whitehorse mit Andi verabredet. Hoffentlich wartet er, denn wir haben bereits ca. 1 Stunde Verspätung und tanken müssen wir auch noch...

Die Runde löst sich gerade auf, als wir schließlich eintreffen. Wir sprechen kurz mit Andi ab, was wir noch besorgen müssen (u.a. Neoprensocken, Mückenspray und Sandalen) und gehen anschließend zum Einkaufen. Die Sandalen bekomme ich für 15 kanadische Dollar bei einem Baumarkt. Für die Neoprensocken muß ich allerdings 40$ berappen, da ich die nur in einem Outdoorshop bekomme und die langen natürlich ordentlich hin.

Moni hat Pech: Neoprensocken in ihrer Größe sind aus. Wir schauen noch bei zwei anderen Ausrüstern nach, aber XS haben auch diese nicht. Als letzte Möglichkeit fallen uns noch die "Canoe People" ein. Das ist eigentlich kein Laden, sondern ein Tourenveranstalter. Moni will bei diesen nachfragen, ob sie sich evtl. Neoprensocken leihen kann. Hier hat Moni endlich Glück: sie bekommt die Neoprensocken nicht nur geliehen, sondern kann sogar ein neues Paar erstehen.

Um halb drei gehen wir zum Mittagessen ins Kentucky Fried Chicken und gönnen uns ein paar Geflügelburger mit Pommes. Im Anschluß fährt und Heinz ins Camp von Andi und wir packen unsere Sachen für die Tour zusammen. Bei dieser Gelegenheit machen wir eine Liste der Dinge, die wir noch benötigen. Jetzt bloß nix vergessen! Wenn wirz erst mal unterwegs sind, ist es zu spät, deshalb überprüfen wir lieber doppelt, daß wir wirklich alles haben, was wir für die nächsten zwei Wochen benötigen.




Impressionen vom White Pass

Danach fahren wir noch einmal in die Stadt um die fehlenden Dinge zu besorgen. Ich hätte gerne einen Spritzschutz für die Kamera, wie ich sie vor einigen Jahren mal bei einem Arbeitskollegen gesehen habe, aber so etwas scheint es hier nicht zu geben. Andi verabschiedet sich von uns. Ihn werden wir erst nach der Tour wieder treffen. Ich kaufe noch einen Polfilter und einen wasserfesten Stift, um die Filme nummerieren zu können und danach gehen wir wieder ins Sam & Andis wo wir mit Andie den Zeitpunkt für die Rückfahrt ausmachen, da Moni und ich noch ins Kino gehen wollen um Tomb Raider anzusehen. Wir verabreden uns für 21 Uhr im 202 (sprich two-o-two) einem bekannten Restaurant.

Der Film erfüllt unsere Erwartung nicht ganz, das könnte jedoch auch an dem kleinen Kino liegen. Da kommen die Spezialeffects nicht so gut rüber. Da die anderen noch beim Essen sind, gehen Moni und ich noch einmal ins Sam & Andis und sehen die Fotos durch, die sie bereits entwickeln hat lassen.

Später treffen wir uns mit den anderen fahren gemeinsam ins Camp. Eigentlich würde ich gerne sofort ins Bett gehen aber Moni besteht darauf zuerst das Gepäck umzupacken. Also sprühe ich mich mit Moskitospray ein - wirklich lästig die Biester und da es hier um die Jahreszeit nicht dunkel wird fliegen die Viecher auch die ganze Nacht hindurch - und schreibe Tagebuch. Anschließend lese ich noch etwas.

Gegen 0:30 ist Moni schließlich fertig mit umpacken und ich darf endlich ins Zelt.