Lautes Geschrei im Camp weckt mich. Ein Blick auf die Uhr: kurz vor sieben. Den Stimmen entnehme ich, daß ein Bär gerade durch das Camp marschiert ist. Bis ich aus dem Zelt heraus bin, ist jedoch schon nichts mehr von ihm zu sehen und ich lege mich noch einmal hin.

Später weckt mich Heinz zum Frühstück - er und Moni hatten von der Unruhe nichts mitbekommen. Es gibt Ham&Eggs. Genauer gesagt Bacon&Eggs mit Brot und Tee.

Denali National Park

Nach dem Frühstück fahren wir noch einmal ins Visitor Center und besorgen uns Busreservierungen und Tickets. Es gibt ein Sammelticket für alle drei Tage für 23 Dollar. Das ist ausgesprochen günstig, wenn man die ansonsten weit überteuerten Preise hier in Alaska dagegenhält!

Im Anschluß daran besuchen wir eine Diashow über den Denali National Park. Der Name Denali ist übrigens der indianische Name für den Mount McKinley.

Im Shop besorgen wir noch ein paar Vorräte und danach wollen wir in der Umgebung des Visitor Centers hiken gehen. Es stehen mehrere Hikes zur Auswahl. Einer über 3,5 Stunden auf den Mt. Healy. Ein weiterer wä re der Rock Creek Trail mit Rückweg über den Roadside Trail. Letztendlich entscheiden wir uns für den Horseshoe Trail. Dieser endet am Horseshoe Lake.

Hier beobachte ich wie ein ganz junger Elch am Wasser trinkt. Schnell habe ich mein Stativ an den Fotoapparat geschnallt und das Teleobjektiv montiert. Langsam pirsche ich micht näher ans Ufer heran, bis ich letztlich einen Lagerplatz erreicht habe, von dem aus ich den jungen Elch gut beobachten kann. Mit dem Fernrohr kann ich das Elchjunge aus nächster Nähe beobachten. Als es langsam am Ufer entlang geht wechsle ich meinen Standort auf das innere des Hufeisens und bin nun nur noch ca. 20 Meter von dem jungen Elch entfernt.

Vorsichtig blickt sich der junge Elch um bevor er zu trinken beginnt

Einige Zeit kann ich hier in aller Ruhe beobachten wie der junge Elch trinkt und am Ufer äst. Schließlich entfernt er sich in den angrenzenden Wald. Ich packe meine Fotoausrüstung zusammen und wir gehen zurück zum Auto. Als wir später beim Rückweg noch einmal die Gelegenheit haben auf den See zurückzublicken, können wir den jungen Elch wieder sehen. Er ist wieder am Wasser und trinkt. Ganz schön durstig der Kleine...

Kurz bevor wir wieder am Auto ankommen erreichen wir eine Abzweigung zu zwei anderen Trails. Heinz und ich beschließen noch den Taigatrail mitzunehmen und Moni will noch joggen gehen.

Am Wegrand sehen wir plötzlich ein Eichhörnchen

Auf halbem Weg finden wir plötzlich die Wegmarkierungen nicht mehr und da wir keine Karte dabei haben müssen wir wieder umkehren. Unterwegs sehen wir plötzlich ein Eichhörnchen, das gerade dabei ist einen Tannenzapfen zu benagen. Ich zücke meine Kamera und schieße ein paar Fotos. Hoffentlich verwackeln die nicht in diesem Halbdunkel.

Moni und wir treffen ziemlich gleichzeitig wieder am Auto ein und fahren zurück zum Camp. Vorher machen wir jedoch noch kurz halt und suchen in einem Waldstück nach Holz, da wir in den nächsten Tagen im Nationalpark keines schlagen dürfen.

Im Camp gehen wir wieder (kostenlos) Duschen und danach gehts ab ins Bett.